Gudrun Landgrebe | Klenke Quartett – Emile Zola und »Die Muscheln des Monsieurs Chabre«
Konzert und Lesung
Claude Debussy
Streichquartett in g-Moll
»Es macht die Klasse einer solchen Schauspielerin aus, dass sie es versteht, ohne überzogene Mimik oder Gestik, Romanfiguren im Kopf des Zuhörer zum Leben zu erwecken.«
Westfalenblatt
Emile Zola und »Die Muscheln des Monsieurs Chabre«
Frankreich im ausgehenden 19. Jahrhundert: Das Ehepaar Chabre ist im Küstenörtchen Piriac-sur-Mer abgestiegen. Und während Monsieur Chabre eifrig Muscheln schlürft, um so die Wahrscheinlichkeit auf den heiß ersehnten Nachwuchs zu erhöhen, lässt sich die unternehmungslustige Madame Chabre – bildhübsch und zudem blutjung – von Hector de Plougastel – einem jungen Mann aus der Gegend – in die unberührten Schönheiten der Umgebung entführen. Die wilde Romantik der atlantischen Küstenlandschaft verwandelt den anfangs faden Kuraufenthalt der Chabres bald in ein sinnenaufwühlendes Abenteuer.
Claude Debussy war 30 Jahre alt, als er sein einziges Streichquartett schrieb. «Alles darin ist klar und deutlich gezeichnet, trotz grosser formaler Freiheit. Debussy zeigt eine besondere Vorliebe für Verknüpfungen klangvoller Akkorde und für Dissonanzen, die jedoch nirgends grell, vielmehr in ihren komplexen Verschlingungen fast noch harmonischer als selbst Konsonanzen wirken; die Melodie bewegt sich, als schreite sie über einen luxuriösen, kunstvoll gemusterten Teppich von wundersamer Farbigkeit, aus dem alle schreienden und unstimmigen Töne verbannt sind.» So Debussys Freund Paul Dukas anlässlich der Uraufführung des g-moll Streichquartetts, eines der originellsten Werke der Quartettliteratur.
In der Verknüpfung dieser beiden Werke möchten die Musikerinnen des Klenke Quartetts die leichte, humorvolle und hintersinnige Stimmung der Erzählung, die Begegnung der jungen Leute, die aufflammende Leidenschaft, den nörgelnden Ehemann … unterstreichen. Die Erzählung „Die Muscheln des Monsieurs Chabre“ wird von der unvergleichlichen Gudrun Landgrebe gelesen.
Lesung: Gudrun Landgrebe
Musik: Klenke Quartett