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Empfehlung des Monats

FONO FORUM | August 2015

Eine in ihrer Intimität berückende Schubert-Aufnahme

Auf der einen Seite das Zittern der Tremoli, das immer wieder aufflackert und der Musik ihren Grundton von nervöser Erregung implementiert - und auf der anderen Seite eine hinreißend leichte  Melodie, die von himmlischer Idylle singt: Diese zwei Charaktere des c-Moll-Quartettsatzes von Franz Schubert setzt das Klenke Quartett sehr schön voneinander ab, ohne die Einheit der Musik zu zerstören. Das sichere Gespür für die Balance aus Details und großem Bogen, für die richtige Mischung aus Dramatik und süßem Säuseln ist einer von vielen Belegen für die hohe Kultur des Ensemblespiels. In mehr als 20 Jahren ihrer professionellen Quartettkarriere haben sich die vier Streicherinnen ein blindes Verständnis erspielt. Sie intonieren klar, sie lassen die Phrasen zusammen atmen und erblühen -  und spüren den Ausdrucksschattierungen der Werke mit einem fein differenzierten Spektrum an Farben und Charakteren nach.

Davon profitiert auch das frühe C-Dur-Quartett D 46 von Schubert. Im  Andante con moto schrieb der 16-Jährige eine jener wunderbar lyrischen Melodien, die auch seine reifen Werke prägen sollten. In den Begleitstimmen deutet sich dabei bereits seine Vorliebe für raffinierte harmonische Farbwechsel an, die das Klenke Quartett subtil ausleuchtet. Das Ensemble spielt den Satz mit schlankem Ton und deutlich weniger Vibrato als viele andere Formationen - und offenbart so die  anrührende Schlichtheit der Musik. Einzig im bekanntesten Werk des Programms, dem  “Rosamunde“-Quartett, könnte die Lesart der Klenkes vielleicht manchmal einen Tick mehr romantische Schwere und etwas dichter verbundene Linien vertragen. Aber das ist erstens Geschmackssache und zweitens nur ein Einwand auf sehr hohem Niveau. Insgesamt eine in ihrer Intimität ganz berückende Schubert-Aufnahme.

Marcus Stäbler
FONO FORUM

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